Markt in Loulé

Die Stadt liegt,abseits der Touristenströme,in den Hügeln des Hinterlandes.Man findet hier noch urige Tradition,da sich Loulé nicht so stark verändert hat wie die Küstenstädte.Stattdessen bewahrte die Stadt ihren jahrhundertealten Charme und entwickelte sich gleichzeitig zum Handelszentrum der Region.Traditionelles Kunsthandwerk und der Handel mit landwirtschaftlichen Produkten gehören zum Alltagsbild der Kleinstadt.Die Gegend um Loulé war schon in der Zeit von 4000 – 1500 vor Christus besiedelt,später kamen die Römer, vom 8.bis 13.Jahrhundert lebten die Mauren in diesem Gebiet.1249 erfolgte,wie bei anderen Städten auch,die Eroberung durch die Christen.Den Mauren wurde immerhin erlaubt,außerhalb der Stadtmauern zu leben,so konnte ihre Handwerkskunst teilweise erhalten bleiben.Schon seit 1291 wird hier täglich ein Markt abgehalten.Später entstand der

Wunsch, eine Markthalle zu bauen.Zunächst konnten sich aber die Gemeinde San Sebastian und die Pfarrei St.Clement nicht über Standort und Größe der Markthalle einigen.Nach langen Diskussionen entschied schließlich die Gemeinde über den Standort.1898 wurde das Projekt endlich gestartet,unterlag aber noch einigen Veränderungen,bis das Originaldokument 1903 erstellt wurde.Nun konnte die Markthalle nach den Bauplänen eines Architekten aus Lissabon gebaut werden.Die Eröffnung fand am 27. Juni 1908 statt.Seit damals wurde die Markthalle mehrmals erweitert,umgebaut und verbessert.2004 wurde sie umfassend saniert und am 1.Februar 2007 wieder eröffnet.Heute ist die arabisch inspirierte und im Revival-Stil gebaute Markthalle eines der Wahrzeichen der Stadt.

Sie besteht aus vier Pavillons und vier Zugangstoren.Die orientalisch anmutende

Markthalle erinnert an einen arabischen Bazar.Allein die Vielfalt und Atmosphäre sind einen

Besuch wert.Frischer Fisch,getrockneter Kabeljau,Wurst-und Käsespezialitäten,gartenfrisches Gemüse,Obst,Kräuter und Blumen werden in Hülle und Fülle und zu fairen Preisen angeboten.Ebenso die für die Algarve typischen Spezialitäten aus Feigen,
Mandeln und Nüssen sowie die berühmten Piri Piri-Saucen.Zudem befinden sich in der Markhalle mehrereBkleine Geschäfte mit Keramikgeschirr und Souvenirs sowie Bäckereien und ein geschmackvoll eingerichteter Gourmet-Laden.Nicht zu vergessen die typischen bestickten Decken und geschnitzten Kochlöffel,sogar ein Stand mit Unterhosen in allen Größen ist mit dabei.Jeden Samstag findet ein Wochenmarkt statt.Da ist das Angebot doppelt so groß,rings um die Markthalle werden unzählige Marktstände aufgebaut.Bauern aus der Umgebung bieten,manchmal lautstark,eine gute Auswahl ihrer lokalen Erzeugnisse an.Es lohnt sich,auch mal auf den Boden zu schauen;denn der neue Straßenbelag beweist wieder einmal das meisterhafte Geschick der portugiesischen Straßenpflasterer,die aus weißen und schwarzen Steinen wahre Kunstwerke zaubern.Nette Cafés laden zu vernünftigen Preisen und mit hausgemachten Spezialitäten zum Verweilen ein.Von dort kann man das bunte Markttreiben beobachten und erfährt so einiges über die Kultur.