Süsskartoffel Algarve

Süßkartoffeln

sind eigentlich gar keine Kartoffeln. Zwar wachsen sie auch als Knollen in der Erde, aber sie gehören nicht zu den Nachtschattengewächsen, sondern zur Familie der Windengewächse.

• Mit einer Jahresernte von 126 Millionen Tonnen ist die Süßkartoffel nach der Kartoffel und dem Maniok auf dem dritten Platz der Weltproduktion von Wurzelund Knollennahrungspflanzen.

• Sorten mit rotfleischigen Knollen sind hinsichtlich der Kocheigenschaften und des Aromas am besten.

• Süßkartoffeln lassen sich in unzähligen Varianten zubereiten. Gekocht, gebraten, gebacken, gegrillt oder als Pommes sind sie ein Genuss und stecken voller Nährund Vitalstoffe.

• Aber auch zu exotischen Gerichten passen sie gut.

• Die Blätter der Süßkartoffel eignen sich ebenfalls zum Verzehr und können wie Spinat zubereitet werden.

Wie so vieles reiste auch die Süßkartoffel seinerzeit per Schiff von Südamerika nach Europa und fand in Portugal und Spanien ideale Bedingungen, um kultiviert zu werden.

• Nach einer gewissen Zeit sagte man ihr sogar aphrodisierende und potenzsteigernde Wirkungen nach.

• Nun wurde das sogenannte „Arme-Leute- Essen“ auch von den Reichen gerne gegessen.

Nährstoffe:

• Ihre rosa bis gelborange oder violette Färbung entsteht durch sekundäre Pflanzenstoffe wie zum Beispiel Carotinoide und Anthocyane.

• Anthocyane sind hochwirksame Antioxidantien, die freie Radikale an sich binden und dadurch unschädlich machen.

• Daher wirken sie auch vorbeugend gegen Entzündungen.

Süßkartoffeln sind eine reiche Mineralstoff- und Vitaminquelle.

• Sie enthalten Mangan, Kupfer, Folat (natürliche Folsäure)Kalium (stabilisiert Blutdruck und Herzfunktionen) und Eisen, außerdem die Vitamine C, B2, B6 und E sowie Biotin und hochwertige Ballaststoffe.

• Unser Körper verbraucht große Mengen an Kalium und anderen wichtigen Mineralstoffen, wenn er unter Stress steht.

• Die Süßkartoffel sorgt mit ihren aktiven Anti- Stress-Mineralstoffen auch hier für Abhilfe und gilt laut CSPI (Center for Science in the Public Interest) als nährstoffreichstes Gemüse.

Aufbewahrung:

• Süßkartoffeln sollten bei Zimmertemperatur gelagert werden und sind aufgrund ihres hohen Wassergehaltes weniger lange haltbar als Kartoffeln.

Tipp:

• Am besten sind feste, gleichmäßig gefärbte Knollen.

• Sie haben den höchsten Nährwert.

• Wenn Sie die Süßkartoffeln ein bis zwei Wochen nach dem Kauf verwenden, erleben Sie den vollen Geschmack der Pflanze.

• Wenn man die Süßkartoffel samt Schale kocht, bleiben die meisten Nährstoffe erhalten.

• Braune Verfärbungen werden beim Schneiden vermieden, wenn die Süßkartoffeln mit kaltem Wasser abgewaschen werden.

• Zum Einfrieren wickelt man die ungeschälten und gekochten Knollen einzeln in Alufolie.

Es lohnt sich, einmal nach Aljezur zu fahren.

• Hier werden noch nach alter Traditionn Süßkartoffeln und Erdnüsse angebaut.

• Angeblich gibt es hier die schmackhaftesten Süßkartoffeln überhaupt.

• Besonders lecker sind auch die „Azevias de Batata Doce“, ausgebackene Küchlein mit einer Süßkartoffelfüllung.
  

Kuriosität:

• Falls Sie im Besitz eines Süßkartoffelfeldes sind, müssen Sie sich nicht wundern, wenn plötzlich alles abgeerntet ist;

• denn die süßen Knollen sind auch bei Wildschweinen, Rehen und manchen Nagetieren beliebt.

Text: RED.AM

 

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