Afrikanische Errungenschaften durch Prinz Heinrich


  • Als Gouverneur der Algarve initiierte Prinz Heinrich, bekannter noch unter seinem Namen „Heinrich der Seefahrer“, ab 1418 ein ehrgeiziges Programm zur Erschließung eines Seewegs nach Indien.
  • Der Prinz veranlasste zahlreiche Entdeckungsfahrten entlang der afrikanischen Küste mit einem eigens dafür entwickelten Segelschiff, der Karavelle.
  • Die dabei gewonnenen Kenntnisse in Navigation, Kartografie und Schiffbau waren grundlegend für alle folgenden portugiesischen Entdeckungsfahrten.
  • Von Anfang an waren die portugiesischen Piloten und Kapitäne verpflichtet, alle auf ihren Reisen gesammelten und für die Navigation bedeutsamen Erfahrungen und Erkenntnisse in geheimen Logbüchern, den Roteiros, festzuhalten.
  • In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts verwendeten die Portugiesen auch bereits den Quadranten, um die geografische Breite durch Bestimmung der Höhe des Polarsterns zu bestimmen und zu berechnen.
  • Bis zum Tode des Infanten wurden mehr als 2000 Seemeilen westafrikanischer Küstengewässer befahren und kartografiert.
  • Die Beweggründe Heinrichs des Seefahrers waren vielfältiger Natur.
  • Zum einen hoffte er, die Araber im Handel mit Pfeffer, Gold, Elfenbein und Sklaven auszuschalten oder zu umgehen, zum anderen ging es dem Prinzen um die Förderung und Ausbreitung des christlichen Glaubens.
  • Dabei ließ er nach dem sagenhaften christlichen Priesterkönig Johannes suchen, der noch vor der Zeit Heinrich des Seefahrers mal in Asien, mal in Afrika vermutet wurde.
  • Mit dessen Hilfe wollte man den Islam zurückdrängen.
  • Diese Vorstellungen wichen aber schon zu Heinrichs Lebzeiten kommerziellen Gesichtspunkten.
  • 38 Jahre nach Heinrichs Tod führten seine Vorleistungen zur Entdeckung des Seewegs nach Indien durch Vasco da Gama sowie zur Erschließung des Seewegs um Afrika nach Hinterindien und damit zur Weltmachtstellung Portugals.

Text: RED. AM